Seit der ersten Hälfte der 80er-Jahre habe ich viel fotografiert und hatte sogar Ambitionen, um dann ab der zweiten Hälfte der 90er-Jahre die Fotografie eher als vernachlässigtes Nebenangebot in meinem Beruf als Webdesigner und FileMaker-Entwickler zu betreiben. Erst mit meinem ersten iPhone (4S) habe angefangen, fast jeden Tag Fotos zu machen, ganz spontan, ohne viel nachzudenken. Es sind die alltäglichen, unauffälligen Szenen, die mich immer wieder faszinieren und zur Interpretation anregen. Dass diese Fotos Kunst sind, glaube ich nicht, aber vielleicht sind sie es irgendwann einmal in Ihrer Gesamtheit. In erster Linie betrachte ich diese Aufnahmen als Übung, genauso wie ein Musiker täglich Tonleitern oder Standards üben sollte.
Aussicht vom 18. Stockwerk im Lochergut, Zürich (Januar 2016)
Einen Monat hatte ich Gelegenheit, im 18. Stockwerk eines Häuser im Lochergut-Komplex zu wohnen. Selbstverständlich nutzte ich die Gelegenheit, jede Menge Fotos zu machen, während ich an einem Projekt arbeitete. Mit der Zeit wurde ich besessen von der Idee, die Wetterkapriolen über Albisrieden, (Aussersihl-)Hard und Altstetten einzufangen. In den dreissig Tagen machte ich 3600 Fotos, die meisten davon für Panorama-Stitchings. Hoffe, es gefällt.
Ein Tag im 18. Stockwerk des Locherguts, Zürich (17. Jan. 2016)
Einen Monat lang verbrachte ich im achtzehnten Stockwerk des städtischen Gebäudekomplexes Lochergut mit Sicht gegen Westen nach Zürich Altstetten. In dieser Zeit arbeitete ich an einem Projekt und machte nebenbei 3688 Fotos, wovon ein grosser Teil für Panorama-Aufnahmen (Stitching) gemacht wurde (dazu später mehr). Der Sonntag am 17. Januar 2016 war dermassen abwechslungsreich, dass ich die Aufnahmen an diesem Tag hier als Teaser für die weiteren Serien bzw. Fotosequenzen von dieser Location poste, natürlich in der Hoffnung, dass sich niemand langweilt.
Psychiatrische Klinik Burghölzli, Zürich (2015-2017)
An diesem Motiv bin ich seit 2012 viele Male vorbeigelaufen und habe es auch fotografiert, von verschiedenen Ansichten aus. Doch erst ab Anfang 2015 habe ich mit sogenannten Fotosequenzen angefangen, vielleicht auch aus Langeweile, doch mittlerweile ist das ein Hobby von mir geworden. Ab Mitte 2015 habe ich dann auch diese Ansicht immer wieder aufgenommen, und diese Aufnahmen könnten nun sogar noch irgendwie eine historische Qualität erhalten, denn ab Herbst 2017 wird hier auf der Wiese das neue Kinderspital Zürich errichtet, sodass diese Ansicht bald versperrt sein wird. Zum Zeitpunkt der ersten Publikation dieser Fotosequenz (14. Aug. 2017) sprach ich zufälligerweise auch mit einem der archäologischen Fachkräfte, die sich zu diesem Zeitpunkt am Gelände zu schaffen machten. Im Boden dieser Wiese im Vordergrund haben die Archäologen schon Keramikbruchteile aus der späteren Bronzezeit gefunden, und vielleicht wird ihnen hier noch ein Sensationsfund wie im österreichischen Ötztal zuteil, was zu hoffen wäre. Diesen fleissigen Fachleuten sei diese Fotosequenz gewidmet, denn Archäologie ist ein harter Beruf, der zudem extrem viel Geduld erfordert.
Fotoblog Zürich
Diese Galerie will ich laufend mit Fotos, die mit dem iPhone aufgenommen sind, füllen , nichts beschönigend, einfach nur zeigend, in was für einer Umgebung ich mich bewege und lebe. An viele der aufgenommen Orte kehre ich selbstverständlich immer wieder zurück, und da ich mein iPhone praktisch immer dabei habe, werde ich Gelegenheit haben, Veränderungen an diesen Orten ebenfalls zu dokumentieren.
Dammsteg, Unterer Letten, Zürich (2016-2018)
Für ein paar Monate lag dieser Steg beim Swissmill-Tower an der Grenze von Wipkingen zum Industriequartier (Kreis 10 und 5) auf meinem Arbeitsweg. Da ich schon eine Weile Fotosequenzen betrieb, lag diese auf der Hand bzw. vor meiner Linse. Die Aufnahmen stammen aus dem Zeitraum September 2016 bis Juli 2018.
Hardplatz, Zürich, 2015 (Okt.-Nov.)
Es war nicht das erste Mal, dass ich in der Nähe der Hardbrücke gewohnt oder gearbeitet habe. Hier wohnte ich für zwei Monate temporär in einer gediegenen WG mit offenherzigen und geselligen Wohnpartnern. Die Aussicht vom Erkerfenster auf den Aufgang zur Hardbrücke mit all den Wetter- und Lichtkapriolen waren inspirierend. Hier ein Auszug aus ungefähr sechshundert Bilder.
Enzenbühl, Zürich, 2017
Eine Fotoserie – oder besser Fotosequenz – über einen Ausblick auf der Terrasse Richtung Südosten. Die nette, bescheidene Wohnsiedlung befindet sich gleich am Stadtrand von Zürich zu Zollikon, wo schon betuchten und prominenten Agglomerationszürcher wohnen, in einer Gegend, in der fast nichts los ist. Zumindstens sehe ich das so. Die Ausblicke aber waren trotz der eher bescheidenen architektonischen und städtebaulichen Qualität vor allem am Computer aufregend, wenn man diese in ihrer Gesamtheit Revue passieren lassen konnte. Hier zeige ich nur Bilder aus dem Jahr 2017. Gemacht wurden diese auch mit der Nikon P7700 und externem Blitzgerät. Vorwiegend aber mit meinem zuverlässigen, betagten iPhone 4S.
Enzenbühl, Zürich, 2016
Eine Fotoserie – oder besser Fotosequenz – über einen Ausblick auf der Terrasse Richtung Südosten. Die nette, bescheidene Wohnsiedlung befindet sich gleich am Stadtrand von Zürich zu Zollikon, wo schon betuchten und prominenten Agglomerationszürcher wohnen, in einer Gegend, in der fast nichts los ist. Zumindstens sehe ich das so. Die Ausblicke aber waren trotz der eher bescheidenen architektonischen und städtebaulichen Qualität vor allem am Computer aufregend, wenn man diese in ihrer Gesamtheit Revue passieren lassen konnte. Hier zeige ich nur Bilder aus dem Jahr 2016.
Enzenbühl, Zürich, 2015
Eine Fotoserie – oder besser Fotosequenz – über einen Ausblick auf der Terrasse Richtung Südosten. Die nette, bescheidene Wohnsiedlung befindet sich gleich am Stadtrand von Zürich zu Zollikon, wo schon betuchten und prominenten Agglomerationszürcher wohnen, in einer Gegend, in der fast nichts los ist. Zumindstens sehe ich das so. Die Ausblicke aber waren trotz der eher bescheidenen architektonischen und städtebaulichen Qualität vor allem am Computer aufregend, wenn man diese in ihrer Gesamtheit Revue passieren lassen konnte. Hier zeige ich nur Bilder aus dem Jahr 2015.
Gewerbezone Regensdorf-Watt bei Zürich
Wegen eines grösseren Auftrags verschlägt es mich seit 2014 regelmässig in diese Gemeinde nördöstlich von Zürich. Ich staune über die faszinierende Gegensätzlichkeit, über die Hässlichkeit und Menschenunfreundlichkeit dieser Zone und das Ergebnis aus dem Zusammenspiel von Politikern, Firmen und (ehemaligen) Grundbesitzern. Es ist keine Frage, dass es solche Zonen aus volkwirtschaftlichen Gründen geben muss, doch die wenigen «Kunstwerke», welche hier die Strassen säumen, nehmen sich wie Realsatire aus, denn es gibt hier keine Freiräume, nicht mal einen Park, in dem die Arbeitenden die Mittagszeit verbringen könnten. Am eindrücklichsten ist es, wenn man von den wenigen naturbelassenen Flecken aus diese geistlosen Beton-, Blech-, Eternit- und Kunststoffanhäufungen betrachtet.